Geomagnetic Storm / geomagnetischer Sturm

geomagnetischer Sturm durch hohe Sonnenaktivität (Sonnensturm)

"Oft unterschätz, aber höchst gefährlich!"

Unsere moderne Infrastruktur für Energie, Kommunikation und Internet wird ständig verbessert und ist für alle Bereiche des Lebens von großer Bedeutung. Dabei wird jedoch oft die Gefahr durch starke Sonnenwinde und Sonnenaktivität unterschätzt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein heftiger Sonnensturm auf uns trifft und unsere Infrastruktur beeinträchtigt. Eruptionen auf der Sonne führen zu Störungen im Magnetfeld der Erde, die als geomagnetische Stürme bekannt sind. Diese können elektrische Ströme erzeugen, die unser Stromnetz oder die Stromnetzkommunikation stören und kritische Netzanlagen beschädigen oder sogar Stromausfälle verursachen.

Aber wie real ist diese Gefahr wirklich?

Im März 1989 legte ein Sonnensturm das Stromnetz in kanadischen Quebec lahm!

Quebec mag zwar weit entfernt und im Norden liegen, jedoch befindet es sich auf dem gleichen Breitengrad wie Mitteleuropa. Es ist daher ein Fehler anzunehmen, dass unser Stromnetz nicht von Sonnenstürmen betroffen sein könnte.

Sonnenstürme verursachen Polarlichter

Polarlichter, auch Aurora borealis im Norden und Aurora australis im Süden genannt, sind ein faszinierendes Naturphänomen, das am nächtlichen Himmel auftreten kann. Sie entstehen, wenn geladene Teilchen von der Sonne, auch Sonnenwind genannt, in die Erdatmosphäre gelangen und mit den dort vorhandenen Gasen, insbesondere Sauerstoff und Stickstoff, kollidieren. Dabei werden die Teilchen zum Leuchten angeregt und es entstehen farbenfrohe Lichterscheinungen am Himmel, die in unterschiedlichen Formen auftreten können. Polarlichter können vor allem in den polaren Regionen beobachtet werden, wenn die Sonnenaktivität hoch ist und die Sonnenwinde besonders stark sind.

siehe auch: Polarlichter über Deutschland / Europa


weitere aktuelle Informationen zum 25. Sonnenzyklus hier...

Informationen zur Warnindex

Der geomagnetische 3-Stunden Kp-Index wird aus den standardisierten K-Indices (Ks) von 13 geomagnetischen Observatorien berechnet. Er dient zur Messung der magnetischen Effekte der solaren Teilchenstrahlung und gilt heute als Proxy für den Energieeintrag des Sonnenwinds in das Erdsystem.

Der geomagnetische Sturmindex G, abgeleitet aus dem Kp-Index, wird von der NOAA verwendet und dient als Grundlage für den Netzfrequenzinfodienst.

Der Netzfrequenzinfodienst versendet Meldungen mit einer Vorlaufzeit von 72h und 24h sowie in Echtzeit, basierend auf dem aktuellen G-Index.

 

Quelle: NOAA Space Weather Prediction Center Boulder CO, USA


Skala der magnetischen Sturmwarnungen

 

Die nachfolgen Skala zeigt die mögliche Auswirkung auf unser Stromnetz.

 


aktuelle Grafik des Echtzeit-Kp-Index mit Wochenrückblick

Quelle: GFZ German Research Centre for Geosciences

Video des National Weather Service "Space Weather Impacts: Power"