am 19.3.2023 kam es zu einem ungewöhnlichen Netzfrequenzverlauf. Dabei stieg die Netzfrequenz auf 50,158 Hz.
1. Meldung:
Netzfrequenztrigger RG-CE (UCTE)
UTC : 19.03.2023 17:00:23
MEZ : 19.03.2023 18:00:23
Trigger high frequency (static trigger, f> 50,100 Hz , information level 2)
2. Meldung
Netzfrequenztrigger RG-CE (UCTE)
UTC : 19.03.2023 17:01:24
MEZ : 19.03.2023 18:01:24
Trigger high frequency (static trigger, f> 50,150 Hz , information level 3)
3. Meldung
Netzfrequenztrigger RG-CE (UCTE)
UTC : 19.03.2023 17:09:59
MEZ : 19.03.2023 18:09:59
Trigger high frequency (dynamic trigger, f> 50,070 Hz , information level 1)
Auswertung:
Derzeit wird noch nach der Ursache für den Netzfrequenzverlauf gesucht. Auffällig ist jedoch, dass zur selben Zeit am EPEX Spot Stromhandel ein extrem hoher und kurzer Preisanstieg zu verzeichnen war.
Der Preis hat sich innerhalb kurzer Zeit um das Vielfache erhöht.
Die genaue Ursache für den Preisanstieg wird derzeit noch untersucht.
Wir sammeln derzeit weitere Informationen über den Verlauf der Netzfrequenz und werten sie in einer Expertengruppe aus.
Eine mögliche Erklärung
In den letzten Monaten gab es eine starke Erhöhung des Strompreis. Eine mögliche Erklärung für den Zusammenhang zwischen der Netzfrequenzverlauf und dem Strompreis könnte eine Summe aus automatisierten Lastabschaltung oder Lastverringerung z.B. durch Stromspeicher, die durch den Strompreis eine in Stromnetz deutlich bemerkbare Lastveränderung und damit zur Netzfrequenzerhöhung führen.
Diese Systeme können klassische Lastmanagementsysteme sein, die an ein Strompreissignal gekoppelt sind. Möglich sind aber auch E-Auto-Ladeunterbrechungen bei hohen Strompreisen oder Zuschaltungen (Lastübernahme) von Stromspeichern.
Zwei Fragen werfen sich auf:
Netzstabilität (noch) nicht nicht beeinträchtig
Unser Verbundnetz RG-CE (UCTE) hat durch die bereitgestellte (negative) Reserveleistung gut auf den Netzfrequenzanstieg regiert und die Netzfrequenz wieder stabilisiert.
Allerdings hätte dieses Preissignal an einem Wochentag durch höhere Netzlast und dadurch möglicherweise zu einer deutlich höheren Netzlastabwürfen führen können!